Blantons - Gold vs. Straight from the barrel

Subseven

Hallo Leute,

vor Kurzem habe ich zwei Proben erhalten. Blantons Gold und Blantons Straight from the barrel. Vielen Dank an dieser Stelle an den Versender. Ich habe mir das geordert, da ich als Scotchliebhaber auch offen für neues sein möchte. Bourbon war nie so richtig meine Sache, aber über Blantons habe ich viel Positives gelesen und die vermeitlich "besten" beiden rausgesucht. Da ich gerade frei und etwas Langeweile habe, teile ich euch einfach mal meine Erlebnisse beim Verkosten mit.

Der Gold...toller Whiskey. Beim ersten Riechversuch kam sofort Vanille zum Vorschein und ein Stück weit dei typische Boubonnote, die hier nicht negativ gemeint ist. Was diesen Blantons ausmacht: Der weiche Abgang. Angenehme Süße von Vanille und Honig, in Verbindung mit einem weichen Abgang...das ist absolut etwas für Anfänger, die mal einen "guten" Bourbon probieren wollen. Zu detailliert will ich auf den Gold nicht eingehen...denn der Hammer kommt noch.

Jetzt der sftb...ich warne euch vor! Wenn ihr diesen mal probieren solltet, dann werden andere Bourbons so in den Schatten gestellt, dass man keine Steigerungsmöglichkeit mehr hat. Das ist wie, als wenn man bei einem Computerspiel cheatet und sofort alles gewinnt. Danach gibts keine Steigerung mehr...
Ich habe diesen direkt nach dem Gold verkostet und schon die erste Nase löste einen wahnsinns "WoW-Effekt" aus. "Was zur Hölle ist das...? Wer schüttet denn Kakaopulver in einen Whiskey? " Das war meine erste Reaktion. Mehr Kakao habe ich noch in keinem Whisk(e)y riechen können. Hinzu kommt eine herrliche Cremigkeit, die auch Vanille beinhaltet und Assoziationen von süßer Sahne hervorruft. Und das bei mehr als 65%? Respekt!
Auch spielen hier kandierte Mandeln (von der Weihnachtsmarktbude) eine Rolle für mich. Die Nussnote kommt später etwas zum Vorschein, nachdem man den cremigen Kakao verarbeitet hat.
Der Geschmack bestätigt absolut die Nase. Was für eine Komposition aus Kakao, Vanille, Beeren, später kandierten Mandeln. So viel wunderbar angepasste Komplexität hätte ich mir nie im Leben von einem Bourbon träumen lassen!
Ich habe ihn unverdünnt probiert und trotz des heftigen Antritts geht er für mehr als 65% relativ weich runter. Da hatte ich schon andere Tropfen, die mit weniger Prozenten mehr runterbrannten. Und genau diese Fasstärke macht diesen Tropfen aus. Dadurch wird einfach eine Wahnsinnige Vielfalt an Aromen so herrlich getragen.
Ich war so überrascht und begeistert, dass sich meine Sicht auf Bourbons grundsätzlich geändert hat. Es gibt ihn also doch...den Bourbon, der einem sehr guten Scotch in nichts nachsteht!

Einen riesen Nachteil hat die Sache. Ich habe danach (einige Zeit vergehen lassen) wieder den Gold probiert. Dieser an sich sehr gute Tropfen geht leider neben dem sftb unter . Dabei hat der Gold so gute Bewertungen verdient. Aber neben dem sftb steht selbst so ein Top Bourbon im Schatten. :bang:

Wie ist es bei euch? Habt ihr mal beide im Direktvergleich verkostet?

[Gelöschter Benutzer]

"Subseven" schrieb:
Wenn ihr diesen mal probieren solltet, dann werden andere Bourbons so in den Schatten gestellt, dass man keine Steigerungsmöglichkeit mehr hat.

Für "naja, außer durch richtigen Malt" ist das hier das falsche Unterforum, oder? 8)

Christopher

"Subseven" schrieb:
Es gibt ihn also doch...den Bourbon, der einem sehr guten Scotch in nichts nachsteht!

Ich finde ja, hier werden Äpfel mit Birnen verglichen.

[Gelöschter Benutzer]

Ich finde es ist mal ein vernünftiger Beitrag von Subseven - deswegen gefällt mir
gedrückt.

[Gelöschter Benutzer]

Zum Thema. Kenne beide nicht der Gold ist im Zulauf und wird im direkten
Vergleich mit dem Booker´s und den Wild Turkey Rare Breed zwischen den
Feiertagen mit meinem Vater verkostet.

Desweiteren habe ich den William Larue Weller 12 Jahre noch wirklich positiv
in Erinnerungen, allerdings scheint dieser mittlerweile schlecht erhältlich zu
sein.

Subseven

Danke Marcus. Ich sags dir...Straight from the barrel

@Christopher

Und nein...die Kritik "Äpfel und Birnen" zählt nur bei wissenschaftlichen Arbeiten oder bestimmten gleichen Bedingungen. Nicht jedoch bei einem rein subjektiven Vergleich, der rein persönlich gemeint ist. Denn für MICH steht dieser Bourbon einem guten Scotch in nichts nach. Diese Aussage ist nicht kritisierbar, auch wenn es für dich anders ist

whisky-trail

"Subseven" schrieb:
Ich war so überrascht und begeistert, dass sich meine Sicht auf Bourbons grundsätzlich geändert hat. Es gibt ihn also doch...den Bourbon, der einem sehr guten Scotch in nichts nachsteht!

Einen riesen Nachteil hat die Sache. Ich habe danach (einige Zeit vergehen lassen) wieder den Gold probiert. Dieser an sich sehr gute Tropfen geht leider neben dem sftb unter . Dabei hat der Gold so gute Bewertungen verdient. Aber neben dem sftb steht selbst so ein Top Bourbon im Schatten.

Wie ist es bei euch? Habt ihr mal beide im Direktvergleich verkostet?

Ich kenne eine ganz Reihe von Bourbons, die "einem sehr guten Scotch in nichts nachstehen"!
Ich kenne leider nur den Gold und halte ihn für einen fantastischen Whisky.
Die enthusiastische Beschreibung des Straight from the Barrel hat mich jetzt richtig neugierig gemacht.

Daher fände ich es schön, wenn nicht weiter rumgeeiert wird, ob da Äpfel mit Birnen verglichen werden oder man im richtigen Unterforum ist, sondern wenn sich Leute zu Wort melden, die ihre Einschätzung der Geschmacksunterschiede der beiden Blantons schildern wollen.

Subseven

Danke. Genau so sehe ich das auch.

whisky-trail

Hallo Subseven,

schade, dass sich niemand gemeldet hat, aber die Bourbon-Vorliebe ist in diesem Forum bekanntlich nicht so stark verbreitet.

Ich werde mir den jetzt mal besorgen. Als CS kommt er ja mit verschiedenen % raus, und zwischen den Flaschen kann es schon Geschmacksunterschiede geben. Im TWS gibt es auch zwei verschiedene Prozentstufen.

Mich würde interessieren: welche Alkoholprozente hat deine Flasche?

Gruß
Gerd.

Subseven

Soooo, sry dass ich jetzt erst antworte...Schichtdienst.

Meine Ausführung hat 66,25 %

Unbekannt

Also ich ziehe den "Gold" dem "Straight from the Barrel" vor. Der hohe Alkoholgehalt überlagert die schönen Aromen beim SFTB ein wenig wie ich finde