Highland Park Walhalla Kollektion- Wohin geht die Reise?

The_Angelos · 22. April 2014 um 18:27

"Tom na Gruagaich" schrieb:
....Beim Luxusgut, dass keiner braucht, kann man ja verlangen, was der Markt hergibt....

Naja, offensichtlich brauchen immer mehr Leute diesen Stoff :mrgreen: 8), sonst würde Nachfrage und Preisniveau nicht steigen! Das hat nichts mit Spekulation zu tun!

The_Angelos · 22. April 2014 um 18:39

Dennoch möchte ich auf die Ausgangsfrage des Threaderstellers eingehen!

"Invinoveritas" schrieb:
Was meint ihr für welche Beträge die komplette Kollektion inklusive Odin nächstes Jahr über die Bühne gehen wird?
Unter 1000€ wird da meiner Meinung nach nichts gehen.

Die Valhalla Kollektion von Highland Park ist prinzipell für Sammler interessant. Was ich interessant finde, ist der Umstand, dass die Flaschenlimitierungen der jeweiligen Ausgaben abnehmen (Thor: 23000 Flaschen ; Loki 21000 Flaschen ; Freya 19000 Flaschen). Mal schaun ob sich dieser Trend weiter fortsetzen wird.

Ökonomisch gesprochen, wird das Angebot verkürzt, was bei anhaltender Nachfrage zu höheren Preise führen sollte!

Rat kann ich dir nicht geben! Dazu kenne ich mich zu wenig im Whiskybusiness aus!

okami · 22. April 2014 um 18:46

Ich möchte an der Stelle nur eins noch zu bedenken geben, solange ich mich jetzt mit dem Thema beschäftige habe ich (entgegen anderslautenden Behauptungen) noch nie erlebt daß der Verkauf einer kompletten Serie von Whiskys mehr Geld eingebracht hat als der Verkauf der einzelnen Whiskys aus dieser Serie. Da gibt es meiner Meinung nach keinen Bonus auf komplette Serien.

Nimmt man dazu noch den Faktor daß Highland Park so hochpreisig verkauft daß der Großteil des Gewinns der Destillierie zukommt würde ich wirklich nur die Whiskys kaufen die mir selbst so gut schmecken und preislich passen so daß ich sie ohne Probleme auch selbst trinken möchte. Werfen sie Gewinn ab kann man es sich immer noch überlegen und sonst macht man halt das wofür Whisky gemacht wurde :wink:

Beachte auch immer die Kosten für den späteren Verkauf des Whiskys (Auktionsgebühren) und achte ja nicht darauf welche Preise du irgendwo fest angegeben siehst, bei ebay sind Anbieter die seit mehreren Jahren den gleichen Festpreis einstellen den niemand zahlt.

kabazza · 22. April 2014 um 18:53

und immer schön aufpassen, dass ihr nicht reich werdet durch 300€ steigerung in 2 jahren...was macht man nur mit diesen 300€???

sei ehrlich: verkaufen würdest du eh nicht, weil du hoffts auf 1500€.

investier lieber die 700€ in aktien und verdoppel das geld alle zehn jahre. so hast du schneller die 3mio für eine domain zusammen.

Taifun · 22. April 2014 um 19:20

"The_Angelos" schrieb:
Ein Lagavulin 16, Ardbeg TEN und wie sie alle heißen, wird immer für die Masse zugänglich sein!

Für die Masse zugänglich... keine Frage, aber sagen dir "White Horse"-Abfüllungen etwas? Hier wird für ein normalen Laga 16 schon 200-300€ auf den Tisch gelegt

Der Unterschied zwischen Whisky und Aktien ist, dass Aktien erdacht wurden, um Geld zu erwirtschaften. Whisky wird nicht als Wertanlage produziert (auch wenn ich mir da manchmal nicht mehr ganz sicher bin) und ist eigentlich zum Genuss bestimmt.
Wird nun mit den Flaschen spekuliert und die Flaschen verstauben im Keller, dann stiftet so ein Fläschchen keinen Nutzen, während eine Aktie einer Firma Geld zur Verfügung hat, um Nutzen zu stiften.

Jetzt könnte man behaupten, die Whiskyflasche die aus Spekulationsgründen zurückgehalten wurde, stiftet am Ende ja doch einen Nutzen, wenn sie von einem Genießer getrunken wird. Dieser Nutzen ist aber höchstwahrscheinlich geringer als wenn der Genießer die Flasche zum Einstiegspreis erhalten hätte.
Die Rendite des Spekulanten, darf man dann auch nicht vergessen. Diese wird, wie es bei Spekulanten üblich ist, wieder reinvestiert und verringert wieder die verfügbaren Flaschen für Genießer.

Der Genießer ist der, der bei Whiskyspekulation verliert, während bei Aktien beide Seiten (Spekulant und Firma) gewinnen. Aus diesem Grund finden einige hier das Spekulieren mit Whisky als Falsch und Hobby-gefährdend, während Aktien voll i. O. sind.

Der Vergleich mit Schülern hinkt in meinen Augen noch mehr.

Invinoveritas · 22. April 2014 um 19:37

Die Walhalla-Serie ist aber wohl schon eher zum Sammeln als zum Trinken gedacht.

The_Angelos · 22. April 2014 um 20:19

"Taifun" schrieb:
Für die Masse zugänglich... keine Frage, aber sagen dir "White Horse"-Abfüllungen etwas? Hier wird für ein normalen Laga 16 schon 200-300€ auf den Tisch gelegt.

Da war mal was bei Lagavulin.... ja.. ist richtig! Genau definieren könnte ich es aber nicht!

"Taifun" schrieb:
Der Unterschied zwischen Whisky und Aktien ist, dass Aktien erdacht wurden, um Geld zu erwirtschaften. Whisky wird nicht als Wertanlage produziert (auch wenn ich mir da manchmal nicht mehr ganz sicher bin) und ist eigentlich zum Genuss bestimmt.
Wird nun mit den Flaschen spekuliert und die Flaschen verstauben im Keller, dann stiftet so ein Fläschchen keinen Nutzen, während eine Aktie einer Firma Geld zur Verfügung hat, um Nutzen zu stiften.

Das ist richtig. Die Börse war urpsrünglich dazu gedacht, Menschen die Geld haben aber keine Idee mit Menschen die eine Idee haben aber kein Geld zu verbinden. Das Geld wird aber nur einmalig zur Verfügung gestellt (Kapitalerhöhung lassen wir jetzt mal weg). Der weitere Kursverlauf einer Aktie hat keine Auswirkung auf das Unternehmen an sich oder der Bilanz! Wenn ich eine Daimler-Aktie kaufe und 2 Wochen später mit 10% Gewinn verkaufe, interessiert das Daimler herzlich wenig. Das Geld ist nie weg! Es hat immer nur ein anderer (Nullsummenspiel)!

"Taifun" schrieb:
Jetzt könnte man behaupten, die Whiskyflasche die aus Spekulationsgründen zurückgehalten wurde, stiftet am Ende ja doch einen Nutzen, wenn sie von einem Genießer getrunken wird. Dieser Nutzen ist aber höchstwahrscheinlich geringer als wenn der Genießer die Flasche zum Einstiegspreis erhalten hätte.

Tut mit Leid. Dem muss ich leider krass widersprechen! Wenn ich einen Genießer habe, der bereit ist 1000€ für eine Flasche Whisky hinzulegen, dann hat diese Flasche für diese Person einen deutlich höheren Nutzwert, als für jemanden bereit ist dafür lediglich 100€ hinzulegen! Sonst wäre seine Zahlungsbereitschaft nicht so hoch! Die Rendite von 900€ in diesem Fall spiegelt, den Nutzwert des Käufers wider! So viel Ökonomie muss an dieser Stelle mal sein! :biggrin:

Wild-Thing · 22. April 2014 um 21:04

"Invinoveritas" schrieb:
Die Walhalla-Serie ist aber wohl schon eher zum Sammeln als zum Trinken gedacht.

Ich bezweifele doch stark das irgend ein Whisky für was anderes als seine Natürliche Bestimmung gemacht wurde, und das ist halt das trinken. Und ob es sich lohnt jetzt 10 oder 20 Jahre zu warten, und hoffen das der Whisky einen Fetten Gewinn abwirft wäre mir zu stupide. Da trinke und genieße ich das gute Zeug doch lieber. :mrgreen:

Taifun · 22. April 2014 um 21:14

"The_Angelos" schrieb:
Tut mit Leid. Dem muss ich leider krass widersprechen! Wenn ich einen Genießer habe, der bereit ist 1000€ für eine Flasche Whisky hinzulegen, dann hat diese Flasche für diese Person einen deutlich höheren Nutzwert, als für jemanden bereit ist dafür lediglich 100€ hinzulegen! Sonst wäre seine Zahlungsbereitschaft nicht so hoch! Die Rendite von 900€ in diesem Fall spiegelt, den Nutzwert des Käufers wider! So viel Ökonomie muss an dieser Stelle mal sein! :biggrin:

Wenn der Genießer schon zu Beginn bereit ist 1000€ für eine Flasche auszugeben und sie für 100€ ersteht, dann mindert das seinen Nutzen in keinster Weise, er hat nur mehr Geld übrig, das er in andere Dinge investieren kann. :wink:

Aber wir trifften in BWL-Kluggescheiße ab :mrgreen:

B2T: Die Vallhalla-Serie sieht bestimmt beeindruckend im Schrank aus, aber der Whiksy wird wohl ehr ein sehr schlechtes Preis-Geschmacks-Verhältnis haben. Mit 7 Flachen von UAs wird man mehr Geschmack im Glas haben, aber halt keine fancy Flaschen im Schrank.

Unbekannt · 22. April 2014 um 21:14

"Invinoveritas" schrieb:
Die Walhalla-Serie ist aber wohl schon eher zum Sammeln als zum Trinken gedacht.

Und genau das ist doch das "perverse" daran. Wenn sich eine alte Abfüllung langsam zum gesuchten Objekt entwickelt, weil es die Distille nicht mehr gibt oder es damals mal eine Abfüllung aus sehr guten Fässern gegeben hat ist das für mich OK, aber wenn Distillen künstlich einen "Bedarf" erzeugen und dann noch die Stückzahl der Serie von Flasche zu Flasche reduzieren um den Sammelpreis zu erhöhen dann muss ich das nicht gut finden :smile:
Marketingtechnisch ist das ein super Schachzug, die MArke bleibt im Gespräch, die Preise bei Ebay schießen in die höhe und alle denken Wow da muss aber guter Stoff drin sein bei den Preisen da probiere ich mal das was ich bekommen kann. Und schwupp läuft auch das andere Geschäft. :smile:

Und wenn Du Recht hast, und ich vermute Du hast Recht, dann könnte da auch der Master Distiller reinpullern da ja eh keiner den Inhalt trinkt. :lol:

Grüße Jürgen