2018 - Das Jahr in dem Glendronach starb

134579101178
  • dRambo User, Moderator dRambo Dabei seit: 23.09.2015Beiträge: 19,410Bewertungen: 3
    , letzte Änderung 4. Januar 2019 um 17:04
    Optionen


    Stef_D schrieb:

    @dRambo 


    Ja versteh ich. Ich will hier nur mit dem Halb und Unwissen aufräumen. Denn damit ist keinem geholfen.


    Meine Quelle bin ich. Als Brau- und Malzmeister trau ich mir die Kompetenz zu.


    Edit sagt: komplex als Rohstoff und komplex als Endprodukt oder gar Geschmack ist ein unterschied.

    Und selbst wenn du Meister Eder wärst.

    Du bildest dir ein in einer solchen Ausbildung alles über einen solchen hochkomplexen Vorgang zu lernen? Das Getreide lebt - das was passiert direkt und indirekt wenn man es in einer diese unzähligen Zustände und deren Mischungsverhältnis fermentiert, destilliert und dann mit einem weiteren hochkomplexen System interagieren läßt - Holz.
    Allein einer dieser Aspekte ist aufgrund reiner Kombinatorik hochkomplex - dazu ist es schwer bin unmöglich beobachtbar und auf lange Sicht und durch Kombination von unendlichen Möglichkeiten mit weiteren unendlichen Möglichkeiten haben wir schon 2* oder 3* unendliche Anzahl von Faktoren, Variablen usw. 
    Betrachte mal nicht nur den Alk. Wir lernen doch jeden Tag, dass die Welt viel komplizierter ist als sie anfangs scheint und die Interaktion in der Organik unser Wissen oft übersteigt.
    Ich respektiere deine Ausbildung. Ich spreche dir aber ab alles zu Verstehen - ich spreche einem jeden einzelnen Menschen in 2019 ab das zu verstehen, weil wir zu wenig wissen und es auch nicht simulieren können. Dazu komme ich einfach durch Induktion aus anderen Forschungsbereichen.


    User/Mod(mode = graues Licht) AGB image           

    verpassteTeilungen|WeRNotFacebook|FoodPorn|PapaGlatzi|Touri|HochStapler|Maltyrer|EhrenWaschbär|Stammtisch Berlin UJ
     Asufutimaehaehfutbw

  • Stef_D User Stef_D Dabei seit: 26.11.2017Beiträge: 2,226Bewertungen: 0
    Optionen


    dRambo schrieb:

    @Stef_D 


    hohe Quälität? bezogen auf was? Ausbringungsmenge? Homogenerer Malzzustand? 


    Rustikaler Malzschuppen mit Ofen in der Mitte:

    Getreide am Ofen ist viel weiter gemälzt als an der kalten Wand nach außen - der Ertrag an Alkohol ist nicht maximal,

    die chemische/Biologische Varianz des lebendigen Getreide, welches wir mälzen ist verglichen zu Industrieware extrem - man könnte auch sagen komplex :wink:


    Bioreaktor Industriemalzung:

    maximaler Ertrag, da durch gleichmäßige Wärme, Luftfeuchte usw der Mälzgrad immer auf den Punkt ist - Varianz des Mälzfortschrittes innerhalb der Biomasse auf max 5%??? - Qualität = mehr Ertrag? Quälität = weniger Komplexität der Ausgangsstoffe?  Komisch warum schmeckt mir das dann nicht?


    dRambo schrieb:

    .....Allein einer dieser Aspekte ist aufgrund reiner Kombinatorik hochkomplex - dazu ist es schwer bin unmöglich beobachtbar und auf lange Sicht und durch Kombination von unendlichen Möglichkeiten mit weiteren unendlichen Möglichkeiten haben wir schon 2* oder 3* unendliche Anzahl von Faktoren, Variablen usw. 
    Betrachte mal nicht nur den Alk. Wir lernen doch jeden Tag, dass die Welt viel komplizierter ist als sie anfangs scheint und die Interaktion in der Organik unser Wissen oft übersteigt





    Das zitat oben hört sich aber sehr konträr zu dem unten an.

    Aber keine Angst. Ich lass dich gewinnen.

    Am besten wir erzählen uns weiter gegenseitig Märchen damit wir in unserem Halbwissen weiter einen Schuldigen für die verkorksten Whiskys heutzutage haben. 
    Ich halt mich dann auch raus..versprochen 


    Aktive Flaschenteilung: nix

    Samplebörse: Samples von mir


    Blind Guardian Battles:

    VII - 2terXI - geteilter 2ter

    XII - MittelfeldplatzXIII - Vorderes Drittel

    XIV - weit abgehängt


    Erfolgreich abgeschlossene Flaschenteilungen: III, III

    applecrossNasum2 gefällt das
  • LeChiffre User LeChiffre Dabei seit: 08.12.2018Beiträge: 3,294Bewertungen: 0
    , letzte Änderung 4. Januar 2019 um 17:28
    Optionen

    @dRambo 


    Meinst du nicht, das das die in dem Thread erwähnte Qualität der Fässer (Unterschied früher/heute) nicht einen deutlich größeren Einfluss hat als das Malz was du so breittrittst? Ich persönlich würde zumindest da den größeren Einfluss an möglicher Auswirkung sehen.


    Ist doch i.O. das frühere Jahrgänge dir besser schmecken. Die Behauptung mit dem großen Malz-Einfluss hast aber du mit vertreten, wenn ich mich nicht verlesen habe. Wenn dir das nun aber alles im Detail egal ist, warum dann überhaupt solche Behauptungen/Vermutungen? Da muss man mit fachlichen Gegenargumenten wie von @Stef_D rechnen :wink:, und dann ist es plötzlich egal? *kopfkratz* - komische Sichtweise.


    Aber letztlich doch alles egal, Hauptsache es schmeckt :razz:.


    > Meine Samplebar <

    Anzahl abgeschlossene Flaschenteilungen: #78

    Stef_Dapplecross2 gefällt das
  • [Gelöschter Benutzer] Dabei seit: 11.12.2018Beiträge: 7Bewertungen: 0
    Optionen

    @dRambo  @Stef_D 

    Wie immer liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen.

    Wenn jemand Ahnung von der Materie hat denn wohl jemand der professionell und regelmäßig mälzt (der Chirug hat wohl auch die meiste Ahnung mich zu operieren). Whisky ist aber wie Rambo sagt ein hoch komplexes Thema und man kann nicht mit Sicherheit eine Formel festlegen.

    Solange wir keine identischen Fässer haben und diese für ein paar Jahre mit Destillaten aus verschiedenem Malz füllen, werden wir dieses Thema wohl nicht klären können.


    Ich würde gerne wissen, falls jemand das Wissen hat, wie viel Prozent des selbstgedarrten Malzes GD verwendet hat. Wenn wir hier von homöopathischen Dosen reden, dann hat sich das Thema eh erledigt.

    abgeschlossene FT: 1., 2.

    Die Zukunft ist ziemlich sicher. Es ist die Vergangenheit die schwierig vorherzusehen ist.


    James.Braddock gefällt das
  • dRambo User, Moderator dRambo Dabei seit: 23.09.2015Beiträge: 19,410Bewertungen: 3
    Optionen

    Ich sehe 2 Gründe für den Old Schoolstyle - aber das sind Vermutungen.


    1. Malzherstellung, Getreidesorten, Fermentationszeiten, Optimierungen

    2. das verwendete Holz

    User/Mod(mode = graues Licht) AGB image           

    verpassteTeilungen|WeRNotFacebook|FoodPorn|PapaGlatzi|Touri|HochStapler|Maltyrer|EhrenWaschbär|Stammtisch Berlin UJ
     Asufutimaehaehfutbw

  • JdH User JdH Dabei seit: 09.12.2016Beiträge: 2,420Bewertungen: 9
    , letzte Änderung 4. Januar 2019 um 17:26
    Optionen

    Es fällt mir ebenfalls schwer zu Glauben, dass "schlechter" gemälzte Gerste nur Einfluss auf die Output-Menge, nicht aber auf den Geschmack des Bieres und damit dann auch auf den Whisky haben kann.

    dRambo gefällt das
  • MacFreibier User MacFreibier Dabei seit: 08.06.2013Beiträge: 451Bewertungen: 1
    Optionen

    Die Fässer haben mit Sicherheit den größten Einfluss auf den Whisky.

    Glendronach ist dafür eines der besten Beispiele, was gute Fässer, und das nachreifen von Whisky in diesen, für ein exzellentes Ergebnis hervorbingen kann.

    Interessant und sehr anschaulich sind auch Tastings direkt in Brennereien, in denen Fassproben direkt aus benachbarten Fässern angeboten werden. Gleicher Brand am gleichen Tag in zwei Fässer angefüllt die auch noch direkt nebeneinander standen im Warehouse. Resultat sehr unterschiedlich.

  • dRambo User, Moderator dRambo Dabei seit: 23.09.2015Beiträge: 19,410Bewertungen: 3
    , letzte Änderung 4. Januar 2019 um 17:39
    Optionen

    Nochmal zum Malz:


    Stelle ich es her wie es ein moderner optimierter Reaktor es tut - werde ich viel Destillat erhalten - da die Körner auf einen ertragsoptimalen Punkt gemälzt werden - was nach meinem Verständnis ein Keimvorgang ist.

    Der weiter nach meinem Verständnis ein lebendiger Stoffwechselvorgang im Lebenwesen Pflanze ist - der unterbrochen wird, um ihn an einem optimal für Alkoholgewinnung geeigneten Punkt zu stoppen wo seine chemische Zusammensetzung möglichst viel vergärbare Stoffe enthält - so stelle ich mir das grob vereinfacht vor.


    Dieser Vorgang ist heute für alle Körner eines Durchgangs extrem optimiert - alle sind recht genau gleichweit entwickelt. Also ist das Endprodukt der Mälzung weniger Komplex in seiner Stofflichen Varianz als ein Produkt von einem Mälzboden wo der angetrunkene MonkeyshoulderSklave 2* am Tag schlampig wendet, Körner zertritt und das Temperaturgefälle an verschiedenen Punkten im Raum vllt über 20 Grad beträgt, das Befeuchten war auch schlampig. Als Ergebnis sind vllt nur 50-70% Destillat drin am Ende aber, dadurch, dass das Leben im Korn in etlichen Fällen in anderen Entwicklungsstadien gestoppt wurde, durch Dehydration, sind andere Stoffe vorhanden als im Reaktor Malz. Diese werden sich auf jeden weiteren Prozessschritt auswirken. Und das in einem Maß - dass ein Mensch nicht überblicken kann.

    User/Mod(mode = graues Licht) AGB image           

    verpassteTeilungen|WeRNotFacebook|FoodPorn|PapaGlatzi|Touri|HochStapler|Maltyrer|EhrenWaschbär|Stammtisch Berlin UJ
     Asufutimaehaehfutbw

  • dRambo User, Moderator dRambo Dabei seit: 23.09.2015Beiträge: 19,410Bewertungen: 3
    Optionen


    MacFreibier schrieb:

    Die Fässer haben mit Sicherheit den größten Einfluss auf den Whisky.

    Glendronach ist dafür eines der besten Beispiele, was gute Fässer, und das nachreifen von Whisky in diesen, für ein exzellentes Ergebnis hervorbingen kann.

    Interessant und sehr anschaulich sind auch Tastings direkt in Brennereien, in denen Fassproben direkt aus benachbarten Fässern angeboten werden. Gleicher Brand am gleichen Tag in zwei Fässer angefüllt die auch noch direkt nebeneinander standen im Warehouse. Resultat sehr unterschiedlich.

    auch das ist wieder eine Vermutung - aber ich halte auch Glendronach nicht für den Übergötterstoff - ich mag das Zeug - doch das meiste ist ziemlich vom Fass erschlagen. 70er Jahre GDs kann ich mir aber nicht leisten.


    User/Mod(mode = graues Licht) AGB image           

    verpassteTeilungen|WeRNotFacebook|FoodPorn|PapaGlatzi|Touri|HochStapler|Maltyrer|EhrenWaschbär|Stammtisch Berlin UJ
     Asufutimaehaehfutbw

  • dRambo User, Moderator dRambo Dabei seit: 23.09.2015Beiträge: 19,410Bewertungen: 3
    Optionen

    Mir ist das wirklich alles recht egal - ich kaufe sensorisch - wie in meinem Job - kritisiere ich in der Regel nur das Ergebnis - Black Box.


    Kleines Beispiel - es gab da so kleine Kloster Käserei - iwS ist das auch Fermentation. Die haben ihren Käse in alten Holzbottichen hergestellt und dann kam die EU und hat ihnen das untersagt wegen der Lebensmitttelvorschriften.

    Also hat das Kloster Edelstahlkessel angeschafft und die Käse waren alle verschimmelt, schmeckten nicht mehr .. ende. Es stellte sich heraus - die Mikroben im Holz des Bottiches haben den Käse beeinflußt, sie waren die Quelle und der entscheidene Einfluss für Hygiene(obwohl augenscheinlich saubererer Edelstahl - Antimykose durch Biom) und die Qualität.

    Also vllt ist der Mälzboden auch das Geheimnis(so wie der Bottich - ein Reservior) - weil er ähnlich wie ein Darm immer wieder gefüttert wird und ein Biotop darstellt. Wir wissen es nicht - wir wissen aber das wir was anders machen - und das es jetzt scheisse ist. Das wollte ich sagen. Nix ist besser weil das Produkt eben nicht mehr geil ist.

    User/Mod(mode = graues Licht) AGB image           

    verpassteTeilungen|WeRNotFacebook|FoodPorn|PapaGlatzi|Touri|HochStapler|Maltyrer|EhrenWaschbär|Stammtisch Berlin UJ
     Asufutimaehaehfutbw

Anmelden oder Registrieren, um zu kommentieren.