Blantons - Gold vs. Straight from the barrel

Mexximal · 15. Dezember 2015 um 22:56

Ich hab beide Flaschen vor einigen Monaten angeschafft, der Sftb mit 64 %. Stehen beide noch verschlossen im Keller. Vom Gold hatte ich mittlerweile schon Samples, war sehr lecker, aber ich glaub ich muss den Sftb doch bald mal aus dem Keller befreien :mrgreen:

Ich melde mich wieder!

Subseven · 15. Dezember 2015 um 22:59

Klar...bin gespannt, was bei euch für ein Eindruck bei rauskommt.

SanctTom · 16. Dezember 2015 um 09:00

"Subseven" schrieb:
Klar...bin gespannt, was bei euch für ein Eindruck bei rauskommt.

Ich auch... :wink:

Celtic · 16. Dezember 2015 um 10:08

hier mal ein paar Tasting-Notes aus 2012 und 2013 ... :mrgreen:

http://www.whisky.de/tfg/forum/forum/mm_forum_pi1/beitraege//blantons_straight_from_the_barrel.html?tx_mmforum_pi1%5Bsword%5D=Blantons%20Raketentreibstoff

http://www.whisky.de/tfg/forum/forum/mm_forum_pi1/beitraege//blantons_single_barrel.html?tx_mmforum_pi1%5Bsword%5D=Raketentreibstoff

der kam wohl damals aus der Reinigungstonne mit Waschbenzin. :mrgreen:
Da die Blantons SftBs scheinbar so eine Streuung in der Fassauswahl haben macht es für den Genießer nicht unbedingt leichter sich auf Tasting-Notes zu verlassen zumal die Geschmäcker sehr stark variieren können ... :wink:

Glenremyx · 17. Dezember 2015 um 00:09

Ich bin auch sehr gespannt, wie es weiter geht. Den Gold hatte ich auf der Messe und danach gleich bestellt. Habe jetzt aber erstmal den Baker's 7 geöffnet. Sehr lecker. Der kommt schon verdammt nah ran. Tolle Qualität.

Kuss80 · 20. Dezember 2015 um 15:08

In der Tat gehören diese Beiden mit zu den beliebtesten Bourbons überhaupt. Bereits in der Vergangenheit gab es immer wieder heiße Diskussionen. Der Gold war/ist auch bspw. des Öfteren vergriffen, was leider dann auch den Preis mit der Zeit nach oben getrieben hat. (unabhängig von dem grundsätzlichen Preisanstieg bei Whisk(e)y)

Persönlich ziehe ich den Gold dem Straight from the barrel vor, da mir dieser einfach gefälliger ist und mich nicht mit dem hohen Alkoholgehalt erschlägt. Nichtsdestotrotz sollte jeder, der sich einmal etwas näher mit dem Thema Bourbon auseinandersetzen möchte, auch den SFTB verkosten. Dieser Whiskey ist einfach so speziell und hat zudem schon einen gewissen Mythus, mit welchem man sich ohne Scheu auseinandersetzen sollte.

PS. Nach zahllosen Bourbonverkostungen trinke ich meine Whiskey stets aus einem Tumbler und nicht aus einem Nosinglas.

Viele Grüße
Kuss80

whisky-trail · 20. Dezember 2015 um 21:22

"Kuss80" schrieb:
Nichtsdestotrotz sollte jeder, der sich einmal etwas näher mit dem Thema Bourbon auseinandersetzen möchte, auch den SFTB verkosten. Dieser Whiskey ist einfach so speziell und hat zudem schon einen gewissen Mythus, mit welchem man sich ohne Scheu auseinandersetzen sollte.

Stimmt: Jetzt will ich's genau wissen! :lol:
Zudem sind die Bewertungen des SFTB so extrem unterschiedlich, wie ich es sonst nur beim BM Quinta Ruban gesehen habe: Hier geht es von "keine Steigerungsmöglichkeit" bis "flüssiger Raketentreibstoff, in dem ein alter vermoderter Eichbaum treibt". Hört, hört ... :mrgreen:

Ich habe mir jetzt ein Sample mit der gleichen Alkoholstufe (66,25 %), die Subseven verkostet hat, besorgt (vielen Dank an den freundlichen Sampler!) und dann noch eine Flasche dazu bestellt, die natürlich eine andere Alkoholstufe hat, den Blanton's Gold habe ich bereits.

Auf diese Weise kann ich zweierlei ergründen: wer schmeckt mir besser, Gold oder Straight from the Barrel, und zum andern, ob und welche Geschmacksunterschiede es zwischen zwei SB-Flaschen mit leichten Alkoholunterschieden gibt. Das ist eben die Begrenzung (oder der Vorteil?) von Single Cask-Abfüllungen: einen gleichbleibenden Geschmack wie bei den Standardabfüllungen gibt es nicht.

Ich werde euch meine Eindrücke schildern, braucht aber noch ein bisschen Zeit, weil ich derzeit an einem VWVS ("vorweihnachtlicher Verkostungsstau") leide, - ihr seht, mir geht's schlecht. (Ich hab einfach zu viele Luxusprobleme :bang :smile:

whisky-trail · 20. Dezember 2015 um 21:53

Gerade habe ich auf breakingbourbon.com folgendes gelesen:

Sollte sich Buffalo Trace jemals entschließen, die BTAC, also die fantastische Super-Premium Bourbon-Reihe „Buffalo Trace Antique Collection“ um eine sechste Flasche zu erweitern, hätte der SFTB eine gute Chance!

Des weiteren mokieren sich die Autoren, dass dieser top dog nicht in der „BOURBON DESERT USA“ erschienen ist und empfehlen, ihn wegen des überzogenen US-Preises von 150 Dollar und noch höheren Sammler-Preisen bei „overseas retailers that sell it online“ zu besorgen (Whisky Store, ich hör dich trapsen … :razz: ).

Wow: Die USA ist ne Bourbon-Wüste, und wir sind jetzt wohl das gelobte Land des Bourbons, ich glaub’s nicht. :banghead:

Und zuletzt: Sollte Blanton’s die Flasche wirklich in den USA heraus bringen, so wäre zu erwarten, dass diese Flasche auf Grund der hohen Nachfrage genau so schnell vom Markt verschwinden würde, wie die BTAC top dogs (zum Hintergrund: die fünf Flaschen der jährlichen BTAC kosten in den USA zusammen 320 Dollar, reichen aber immer weniger aus, um die Nachfrage zu befriedigen. In einem deutschen online-Shop hab ich die fünf Flaschen der Edition 2014 für ca. 1200 Euro gesehen :evil: )

Das macht jetzt die ganze Erforschung des "Mythos" BTAC noch interessanter! Haben wir nicht ein schönes Hobby? :biggrin:

whisky-trail · 7. Januar 2016 um 19:57

"whisky-trail" schrieb:
Auf diese Weise kann ich zweierlei ergründen: wer schmeckt mir besser, Gold oder Straight from the Barrel, und zum andern, ob und welche Geschmacksunterschiede es zwischen zwei SB-Flaschen mit leichten Alkoholunterschieden gibt.

Nachdem ich jetzt eine zweiwöchige Grippe überstanden habe (Supergau für den Malthead: no nose, no taste :cry: ) bin ich heute an das Tasting gegangen.

Fazit: Beide sind zwei erstklassige Bourbon. Die gleiche Premiumstufe bei Single Malt würde m. E. das zwei- bis dreifache kosten.

1. Ohne jetzt auf die verschiedenen Einzelaromen einzugehen, hier der Profilvergleich von Gold und SFTB: Der Gold hat ein vielschichtiges Aromenprofil, ist elegant, ausgewogen und lässt sich u. U. auch ohne Wasser trinken.

Der SFTB ist imposant, kräftiger und wuchtiger als der Gold, hat einen unglaublich starken Antritt, eine paradiesische Nase, eine enorme Aromentiefe und ein intensives afterglow. Die Komplexität scheint mir etwas stärker zu sein als beim Gold: die Kakao/Schokoladennote z. B. ist beim SFTB stärker ausgeprägt.

Es wäre nicht schlecht, beide Whiskys zu haben, der SFTB-Aromenhammer passt nicht zu jeder Gelegenheit. Wenn ich mich für einen entscheiden würde, würde ich den SFTB nehmen.

Eines sollte man aber in keinem Fall machen, das hat ja auch schon Subseven berichtet, den Gold nach dem SFTB zu trinken, da verblasst er einfach. Aber nicht wegen einer geringeren Qualität, sondern auf Grund des überwältigenden Aromenprofils des SFTB.

2. Zwischen den beiden Alkoholstufen 66,25 % und 65,8 % konnte ich wenig Unterschiede feststellen: beide sind geschmacklich vergleichbar, der 65,8 erschien mir etwas intensiver, aber da bin ich mir nicht richtig sicher. Ich habe ein zwei Mal hintereinander die drei Bourbon verkostet, mit und ohne Wasser, die hohe Alkoholstufe wirkt sich schon auf die Geschmacksnerven aus. Ich werde die Vergleiche zu einem späteren Zeitpunkt wiederholen.

Mel*84 · 7. Januar 2016 um 20:04

Der Blanton´s Gold ist wirklich immer noch ein geschmacklicher Schnapper und unverdünnt gut trinkbar.
Der Straight hat mir einen Tacken weniger geschmeckt aber das kann sich von Fass zu Fass sicher ändern......

Ich habe eine Flasche für mich offen und die zweite versampelt und denke, dass ich mir auch noch 1-2 Flaschen auf Reserve lege, da die Dinger vielleicht bald auch noch teurer werden (so wie alles)!?