Ardbeg Fakes

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  • deritt
    Themenersteller
    User
    Dabei seit: 23.01.2012Beiträge: 10Bewertungen: 0
    , letzte Änderung 30. Juni 2018 um 23:41

    Hallo,

    da die alten Links zu den Fotos nicht mehr funktionierten, habe ich sie jetzt nochmal direkt hochgeladen. Ich hoffe, sie sind nun wieder in jedem Browser zu erkennen.


    Ursprünglicher Thread (mit geringen Änderungen am Schluß):


    Hallo,
    ich weiß zwar aus Erfahrung, daß erstaunlich viele Leute vor dem Problem der "Fakes" ihre Augen und Ohren gern verschließen (aus welchen Gründen auch immer), aber für diejenigen, die ihre Augen zum Sehen und ihre Ohren zum Hören nutzen, sind meine Hinweise vielleicht hilfreich.
    In diesem Forum wurde bereits mehrfach auf die leere Flasche des Ardbeg '77 mit makelloser Kapsel hingewiesen, die ittich bei ebay eingestellt hatte und die bei whiskyfun nach wie vor zu sehen ist: "So please, Ardbeg, again, we love you but PLEASE do something. And many thanks, ittich! (War on whisky fakers!)
    Ob Ardbeg mit den neuen Kapseln auf diese Bitte reagiert hat, sei dahingestellt. Wer aber glaubt, daß sich mit den neuen Kapseln in Bezug auf Fakesicherheit was gebessert hat, irrt gewaltig. Das Gegenteil ist der Fall! Für einigermaßen handwerklich begabte Leute, wie ittich und mich, ist es sogar noch einfacher geworden, einen teueren Ardbeg mit dieser Kapsel zu fälschen. Siehe hier:

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    Die neuen (gefakten) Kapseln liegen "unverdrehbar"(!) am Flaschenhals an.
    Zaubertricks werden natürlich grundsätzlich nicht verraten, aber ihr könnt sicher sein, daß nicht nur weiße Zauberer, wie ittich und ich, die Tricks finden oder erfinden.
    Das Problem liegt darin, daß alle Ardbegs mit den gleichen Kapseln ausgestattet sind.
    Selbstverständlich könnten mit der Kapsel vom Ten auch Galileos und beliebige, maßlos überteuerte, Commitee-Bottlings "gefaked" werden.
    Die Tatsache, daß leere Ardbeg-Flaschen bei ebay teilweise zu horrenden Preisen ersteigert werden, weist nur allzu deutlich darauf hin, daß es in der Realität und in der Regel nicht beim Konjunktiv bleibt.
    Ich habe Ardbeg mit meinen Fotos bereits konfrontiert. Eine Reaktion ist nicht erfolgt. Warum auch? Das Problem besteht für die ja nicht wirklich! Wer ist schon so blöd, eine makellose Kapsel auf eine leere Flasche zu pfropfen? Wieviele Leute gibt es wohl auf der Welt, die wissen, daß jede Lüge auf sie selbst zurückfällt?
    Ein nicht erkennbarer Fake ist eben kein Fake, sondern ein Original. Basta. - Bei ebay sowieso; denn eine aufgedeckte Fälschung würde ja Gewinnminderung bedeuten!
    Aber selbst solche Kapseln:

    imageimage

    werden von ebay nicht beanstandet. Hinweise von mir wurden ignoriert!
    Sollte man die Käufer bemitleiden?
    Viel Vergnügen mit dem Thema!

    EizbärSkye2 gefällt das
  • Eizbär User Eizbär Dabei seit: 24.06.2012Beiträge: 47Bewertungen: 22
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    Ich weiß schon, warum ich in der Bucht keine teuren Flaschen kaufe. Ab einem bestimmten Preis, vertraue ich einzig und allein dem Händler meines Vertrauens.

    http://www.whiskybase.com/mc.gif
  • Angrist User Dabei seit: 21.01.2013Beiträge: 291Bewertungen: 0
    , letzte Änderung 16. Mai 2013 um 02:38
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    Was wurde denn an den Kapseln geändert?

    Bisher konnte man sie ja immer recht einfach runterziehen ohne sie zu beschädigen.


    Du hast sie dann wohl drauf und mit einem Heißluftfön kurz angefönt.
    Da das ganze ja ein ähnliches Material wie Schrumpfschläuche aus der Elektrotechnik etc sind, klappt das ohne Probleme und sitzt dann besser als neu.

    Wobei die Brennereien eh nur noch was bei den neuen Flaschen machen könnten, die Lord of the isles sind ja eh schon im Umlauf.
    Zumindest bei der Hochpreisrange sollte man das etwas besser absichern, es gibt schon diverse Tricks, die es zumindest Amateuren extrem erschweren.
    Im Moment kann eben jeder Hinz und Kunz mit normalen Haushaltshilfen Ardbeg wiederbefüllen.

    Und selbst bei Freunden un Whiskybekannten kann man sich nicht sicher sein, wer weis wo die es her haben, gerade eben bei alten Sachen.
    Und mancher deutsche Shop der Raritäten verkauft, kauft diese auch an.

    Skye gefällt das
  • Kuss80 User Kuss80 Dabei seit: 22.11.2009Beiträge: 1,915Flaschensammlung:my house barBewertungen: 0
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    "Angrist" schrieb:
    Was wurde denn an den Kapseln geändert?

    Die alten Kapseln waren rein schwarz. (ohne das Ardbeg Symbol und Tribal)

    (Re-Opening) My Sample List Aktuell gesucht: Uigeadail (2003-2010), Ardbeg 17 OA
  • Angrist User Dabei seit: 21.01.2013Beiträge: 291Bewertungen: 0
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    Gerade nachgeschaut, stimmt, hatte ich übersehen

  • Greeny User Dabei seit: 15.05.2013Beiträge: 11Flaschensammlung:Greeny´s LebenswasserbarBewertungen: 0
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    Moin moin

    Danke deritt für den Hinweis.
    Ich hoffe mal das Ardbeg schnell etwas unternimmt um das in Zukunft wirkungsvoll zu unterbinden, aber eine 100%ige Garantie wird es wohl nie geben.
    Das mit dem unverrückbaren Sitz ist ein guter Tipp, der funktioniert aber sicher nur in einen Ladengeschäft oder bei vertrauenwürdigen Händlern und da braucht man den eigentlich wieder nicht.
    Wenn man die Flasche eines dieser Kriminellen in den Händen hält und den Test macht, dann nimmt der die doch sicher kaum zurück und ohne sie zu öffnen kann man nichts über den Inhalt sagen.
    Ahrrrrrr, die Katze beißt sich in den Schwanz und dreht sich im Kreis.

    Aber eines ist für mich klar, ich werde versuchen nur bei vertrauenswürdigen Quellen einzukaufen.

    Bis dann
    Thomas

  • deritt
    Themenersteller
    User
    Dabei seit: 23.01.2012Beiträge: 10Bewertungen: 0
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    "deritt" schrieb:
    Die Tatsache, daß leere Ardbeg-Flaschen bei ebay teilweise zu horrenden Preisen ersteigert werden, weist nur allzu deutlich darauf hin, daß es in der Realität und in der Regel nicht beim Konjunktiv bleibt.


    Ein rekordverdächtiges Beispiel vom letzten Dienstag:
    http://www.ebay.de/itm/140972742874?ssPageName=STRK:MEWAX:IT&_trksid=p3984.m1438.l2649
    Kann natürlich sein, daß der Käufer übersehen hat, daß es sich um eine leere Flasche handelt. Aber im Hinblick darauf, was eine solche Flasche augenblicklich so bringt:
    http://www.ebay.de/itm/Ardbeg-1975-Single-Cask-Cask-No-1375-Sherry-Cask-/321118120018?pt=Spirituosen&hash=item4ac421a852
    ist die Wahrscheinlichkeit doch ziemlich hoch, daß der Käufer wußte, was er tat.
    Ich kann nur dringend raten, ausschließlich beim Händler des Vertrauens zu kaufen.
    Auf eine Flasche mit einer Kapsel wie der im Anhang (Glenmorangie Traditional) wird hoffentlich keiner von uns reinfallen.
    Ein perfekt gemachter Fake jedoch, wie ich ihn nicht nur bei Ardbeg-Flaschen herstellen könnte (siehe Glenfarclas im Anhang) ist von außen auf gar keinen Fall von einer ungeöffneten Originalflasche zu unterscheiden. Und wenn man in die am Dienstag ersteigerte Flasche nicht irgendeinen Fusel hineinfüllt, sondern z.B. einen Corryvreckan (die Investition von ca. 60 Euro würde sich bei dem zu erwartenden Preis von fast 1.000 Euro auch noch lohnen), den man mit etwas Wasser (mit Hilfe eines Alkoholmeters, wie es das bei TWS gibt) von 57,1 auf 54,5 % herunterbringt, wird wohl kaum zu beweisen sein, daß es sich nicht um den Originalstoff handelt. Vermutlich gibt es ohnehin nur wenige Leute, die einen Whisky für fast 1.000 Euro kaufen, um ihn zu trinken. Sammler haben mit einem perfekten Fake ja eigentlich genau das, was sie brauchen! Das soll uns also weiter nicht kümmern.
    Paßt auf!

  • Peater_Pan User Peater_Pan Dabei seit: 01.02.2011Beiträge: 208Bewertungen: 0
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    "Holzauge, sei wachsam!" kann man da nur sagen...

    Vielen Dank für diesen informativen Thread!

    Da ich mich erst im Aufbau einer anständigen Sammlung befinde, wäre ich natürlich prädestiniertes Ziel für diese Art Bauernfänger...

    Was kann man eigentlich tun wenn man eine dieser (fragwürdigen?) Flaschen in Händen hielte und Zweifel an der Echtheit hegen würde? Wie könnte man die Echtheit prüfen? Seriennummern und sonstige Codes auf der Flasche sind bei Wiederbefüllung ja nicht zweckmäßig.

    Scotch (Fallout 3 consumable): effects: +1 Strength for 4 minutes; +1 Charisma for 4 minutes; -1 Intelligence for 4 minutes addiction: Alcohol addiction, 10% chance weight: 1 value: 10 baseid: 000151a1
  • XLarge User XLarge Dabei seit: 15.02.2007Beiträge: 2,316Flaschensammlung:XLarges SammlungBewertungen: 0
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    "Peater_Pan" schrieb:
    Was kann man eigentlich tun wenn man eine dieser (fragwürdigen?) Flaschen in Händen hielte und Zweifel an der Echtheit hegen würde? Wie könnte man die Echtheit prüfen? Seriennummern und sonstige Codes auf der Flasche sind bei Wiederbefüllung ja nicht zweckmäßig.

    Wenn man die Qualität der leeren Flaschen mit Kapsel sieht,
    kann man theoretisch keine Ardbegflasche mehr von privat kaufen -
    man kann sich ja nie sicher sein, woher die Flasche kommt.

    Prüfen kann man das theoretisch nur, wenn man die Flasche aufreißt und probiert.
    (Ob man allerdings den Unterschied zwischen einem gepimpten Eigengemisch von Corryvreckan, Sherry, Ardbeg Ten und Wasser (für den richtigen Vol%-Gehalt) und der eigentlichen Flasche (Lord of the Isles?) wirklich schmecken kann ist eine andere Sache.)

  • Cicero User Cicero Dabei seit: 10.07.2011Beiträge: 6,393Bewertungen: 132
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    "XLarge" schrieb:
    Prüfen kann man das theoretisch nur, wenn man die Flasche aufreißt und probiert.
    (Ob man allerdings den Unterschied zwischen einem gepimpten Eigengemisch von Corryvreckan, Sherry, Ardbeg Ten und Wasser (für den richtigen Vol%-Gehalt) und der eigentlichen Flasche (Lord of the Isles?) wirklich schmecken kann ist eine andere Sache.)


    Und das auch nur, wenn man überhaupt den eigentlichen Whisky vorher bereits einmal probiert hat. Ohne eine solche vage Vergleichsmöglichkeit wird es noch schwieriger bis gar unmöglich.

  • Angrist User Dabei seit: 21.01.2013Beiträge: 291Bewertungen: 0
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    Und selbst da muss man doch schon ein aussergewöhnlicher Mensch sein, wenn man sich da 100% sicher sein will.

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